Weiblichkeit, Jagd, Tierschutz

Weiblichkeit, Jagd, Tierschutz

Frauen. Jagd. Tierschutz. – Warum das zusammenpasst

„Jagd ist Leidenschaft, Naturverbundenheit und Verantwortung – und sie kennt kein Geschlecht.“ Dieser Satz bringt auf den Punkt, worum es hier geht: um eine Praxis, die oft missverstanden wird – und um Frauen, die sie selbstbewusst, kompetent und mit eigener Handschrift leben.

Jagd und Tierschutz – Widerspruch oder zwei Seiten einer Medaille?

Wer Jagd nur als „sinnloses Töten“ betrachtet, blendet den gesetzlichen und praktischen Rahmen aus. In Deutschland ist die Jagd strikt geregelt. Kern ist die Hegepflicht: Wildbestände sind so zu pflegen, dass sie im Gleichgewicht mit Lebensräumen, Land- und Forstwirtschaft stehen. Das steht nicht in einem Jagdlexikon, sondern in § 1 des Bundesjagdgesetzes. Hege bedeutet: schützen, regulieren, Lebensräume erhalten – nicht maximieren. Ziel ist ein gesunder, artenreicher und tragbarer Wildbestand

Tierschutz findet hier in mehreren Ebenen statt:

  • Vermeidung von Leid durch Überpopulation: Überhöhte Dichten führen zu Krankheiten, Stress, Nahrungsmangel – am Ende zu mehr Tierleid, nicht weniger. Die waidgerechte Jagd reduziert Bestände fachkundig und mit dem Anspruch auf präzise, schnelle, tierschutzgerechte Tötung. (Grundlagen aus dem gesetzlichen Hegeauftrag.) 

  • Seuchenvorsorge: Bei Wildschweinen hilft eine gezielte Bejagung, das Risiko der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu senken – eine für Schweine hochgefährliche Tierseuche, für Menschen ungefährlich. Ministerien und Jagdverbände benennen Jägerinnen und Jäger als Schlüsselakteure der Prävention. Einige Länder fördern das sogar finanziell, um die ASP fernzuhalten.

  • Verkehrssicherheit: Jährlich passieren in Deutschland Hunderttausende Wildunfälle. Angepasste Bestände und Revierarbeit (z. B. Wildwarnreflektoren, Aufklärung) senken Risiken – für Mensch und Tier. 

  • Finanzierung von Naturschutz: Mit der Jagdabgabe werden in vielen Bundesländern Biotoppflege, Artenschutzprojekte, Ausbildung und Forschung mitfinanziert – also Maßnahmen, die direkt dem Tierschutz und der Biodiversität zugutekommen. 

Kurz: Ethische, gesetzeskonforme Jagd verhindert Tierleid, statt es zu verursachen – indem sie Bestände stabil hält, Lebensräume schützt, Krankheiten eindämmt und Unfälle reduziert. Das ist gelebter Tierschutz im Sinne des Gesetzes und der Praxis. 

Die Jagd wird weiblicher – und das ist gut so

Die Realität in den Revieren verändert sich: Immer mehr Frauen entdecken die Jagd für sich. Der Frauenanteil liegt aktuell bei rund 11 %, Tendenz deutlich steigend; in Jagdschulen ist der Anteil der Jagdschülerinnen innerhalb eines Jahrzehnts auf etwa 28 % gewachsen. Insgesamt besitzen in Deutschland über 460.000 Menschen einen Jagdschein – so viele wie nie zuvor. 

Mit den Jägerinnen kommt eine sichtbare Erweiterung der Perspektiven: Präzision, Achtsamkeit, Respekt vor dem Leben – das sind keine „männlichen“ Tugenden, sondern jagdliche Grundwerte, die Frauen genauso verkörpern. Und: Kompetenz hat keinen Dresscode.

Weiblichkeit im Revier – Johanna bringt es auf den Punkt

Unsere Jägerin Johanna hat es in ihrem IG-Beitrag wunderbar formuliert – inhaltlich hier in eigenen Worten zusammengefasst:

Weiblich zu sein und zu jagen, schließt sich nicht aus – es bereichert die Jagd. Tarnen, eins werden mit der Natur, Verantwortung tragen: Das alles geht Hand in Hand mit einem selbstbewussten, weiblichen Auftreten. Ob lackierte Nägel, dezentes Make-up oder sorgfältig ausgewählte Jagdbekleidung – Schönheit und Professionalität widersprechen sich nicht. Dem Reh oder der Sau ist völlig egal, ob die Jägerin Lippenstift trägt – entscheidend sind ruhiger Puls, Achtung vor dem Leben und der präzise Schuss. Jagd ist kein Wettbewerb in Härte, sondern Ausdruck von Persönlichkeit.
Kleine Details dürfen ihren Platz haben: Eine feine, filigrane Kette – wie von Gipfelschimmer – passt zur Jagd, wenn sie dezent, robust und bedeutungsvoll ist. Weiblichkeit und Waidgerechtigkeit schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich.

Diese Haltung verbindet Authentizität und Ethik: Echte Stärke zeigt sich darin, man selbst zu sein – im Revier wie im Leben.

Faktengeleitete Haltung + sichtbare Weiblichkeit = starke Botschaft

Wenn wir Missverständnisse ausräumen, bleibt das Wesentliche: Jagd dient dem Schutz von Tier und Lebensraum, wenn sie verantwortungsvoll betrieben wird. Frauen bringen dabei Perspektiven ein, die Kommunikation, Vorbildfunktion und gesellschaftliche Akzeptanz stärken – von der Aufklärung über Wildunfälle bis zur Unterstützung von Artenschutzprojekten.

Und ja: Schmuck darf dazugehören – zurückhaltend, hochwertig, mit Symbolkraft. Eine filigrane Kette kann genau das ausdrücken: Verbundenheit zur Natur, Respekt vor dem Wild und eine feminine Handschrift, die der Kompetenz nichts nimmt, sondern sie sichtbar macht.


Kurz zusammengefasst – die wichtigsten Punkte

  • Hege statt Maximierung: Die Jagd ist in Deutschland rechtlich an den Tierschutz und die Lebensraumverträglichkeit gebunden. 

  • Gesundheit & Sicherheit: Bejagung hilft bei Seuchenprävention (ASP) und reduziert Wildunfälle

  • Naturschutzmittel: Über die Jagdabgabe fließen Mittel in Biotoppflege und Artenschutz.

  • Mehr Jägerinnen: Der Anteil von Frauen steigt deutlich – Jagd wird vielfältiger und moderner.

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